Collies vom Hallerhof     Collies vom Lindenhof  
       Aus Liebe zum Collie            

Zur Gesundheit

 

We appologize for this page not beeing translated, but there are just too many specific medical words which we couldn´t translate the right way. If you like to know more about the health of Collies, please search the internet! Thank you ! 

 

Als erstes zum MDR 1 Gen-Defekt:  

 

 

Der MDR1-Defekt (MDR = Multidrug-Resistenz) ist ein Defekt in der Schutzbarriere des Gehirns. MDR 1 wird häufig auch als Ivermectin-Überempfindlichkeit bezeichnet, weil die Symptome zuerst bei dieser Substanz beobachtet wurden.

Das MDR 1 Protein (P-Glykoprotein P-gp), hat einen großen Anteil an der Blut-Hirn-Schranke und hält diverse Substanzen, vor allem Arzeneimittel und andere Chemikalien, aus dem Gehirn fern. Wenn durch einen Gendefekt dieses Protein nicht richtig gebildet werden kann, dann können diese Substanzen ungehindert ins Gehirn eindringen , aber auch in andere Organe z.B. die Leber und Nieren.     

Am besten ist es immer, sich mit seinem Tierarzt über den Defekt zu unterhalten und ihn gegebenenfalls darauf hinzuweisen. Ein guter Tierarzt kennt diesen Gen-Defekt bei Hütehunden und wird dem Hund keine Medikamente geben, die für ihn eventuell gefährlich wären, denn es gibt genug andere Medis. Man sollte aber auch aufpassen, dass der Hund bei einem Spaziergang keine Pferdeäpfel oder Hinterlassenschaften anderer Tiere frisst, weil bei vielen Nutz- und Haustieren diese, für MDR 1 betroffenen Hunde, gefährlichen Medikamente angewendet werden und von diesen zum großen Teil unverändert ausgeschieden werden, z.B Entwurmungsmittel für Pferde enthalten unter anderem auch Ivermectin, das sich dann im Pferdeapfel wieder findet.

Man kann seinen Hund ganz leicht auf  MDR 1 testen lassen, Dazu nimmt der Tierarzt dem Hund etwas Blut ab und schickt die Probe in ein spezielles Labor. Nach einigen Tagen bekommen Sie das Ergebnis zugeschickt.

Die Möglichkeiten:

MDR 1 +/+  das ist natürlich das beste Ergebnis, denn der Hund hat diesen Gendefekt nicht und vererbt ihn auch nicht an seine Nachkommen. Er hat von seinen Eltern jeweils ein intaktes Gen vererbt bekommen.

MDR 1 +/-  in diesem Fall ist der Hund selbst nicht von dem Gendefekt betroffen, er kann ihn aber an seine Nachkommen weiter vererben. Der Hund hat von seinen Eltern ein intaktes und ein defektes Gen vererbt bekommen. Inzwischen geht man auch davon aus, das Hunde, die diesen Status haben, gegebenenfalls eingeschränkt sind, aber keine lebensgefährliche Intoxikation möglich ist!

MDR 1 -/-  bei diesem Ergebnis ist der Hund von dem Gendefekt betroffen und vererbt ihn auch weiter. Er hat von seinen Eltern jeweils ein defektes Gen vererbt bekommen. Bei diesem Hund ist die Blut-Hirn-Schranke nicht voll funktionstüchtig und es müssen alle Vorsichtsmaßnahmen eingehalten werden.

Vom MDR 1 betroffene Hunde sind nicht krank, im herkömmlichen Sinne. Aber sie vertragen nicht jedes Medikament und es kann bei Nichtbeachten des MDR 1 Status schlimme Folgen haben, sogar eventuell zum Tod des Hundes führen. Also wenn der Status des Hundes anhand der Elterntiere nicht klar ist, dann immer testen lassen. Nach neuesten Erkenntnissen haben betroffene Hunde sogar Schwierigkeiten eigene im Körper produzierte Stoffe, wie zum Beispiel Cortisol (welches ein Stresshormon ist) vernünftig abzubauen. Das bedeutet dann, dass der Hund viel stressanfälliger ist, was zu Überreaktionen führen kann, wie z.B. Ängstlichkeit, Schreckhaftigkeit, seine Reizschwelle wird herabgesetzt.  


Allgemeine allergische Reaktionen auf Medikamente kann man natürlich, auch bei einem gesunden Hund, nicht ausschließen.

Über den MDR 1 Gendefekt findet man umfassende Informationen im Internet.

 

Für uns steht fest, dass wir das höhere Risiko von Medikamenten-Unverträglickeiten, welches man mit MDR 1 betroffenen Hunden hat, nicht eingehen möchten. Deshalb werden bei uns keine MDR 1 -/- Welpen fallen!   

 

+/+ = genetisch frei, in englisch = normal

+/-  = genetischer Träger des Gendefekts, in englisch = carrier

 -/-  = genetisch betroffen vom Gendefekt, in englisch = affected 

 

 

 

 

Als 2. zu HD / ED ( Hüftgelenksdysplasie und Ellenbogendysplasie )Hip dysplasia and elbow dysplasia

 

Meine persönliche Meinung:

 

In der Zucht sollte es durchaus die oberste Priorität sein, nur mit gesunden Hunden zu züchten! Aber im Fall von HD / ED ist nicht garantiert, dass bei der Verpaarung HD / ED freier Elterntiere auch HD / ED freie Welpen geboren werden. Genauso müssen nicht zwangsläufig bei HD / ED erkrankten bzw. belasteten Elterntieren auch belastete Welpen fallen. Denn an der Entstehung von HD / ED sind nicht nur Gene beteiligt, sondern es spielen auch Ernährungs,-und Umwelteinflüsse eine große Rolle. Wie hoch in Prozenten der Anteil der Vererbung ist, konnte bis dato noch nicht nachgewiesen werden.  

Wir können aber dafür sorgen, dass wir den bestmöglichen Grundstein für die Welpen legen und das fängt schon bei der Mutterhündin an. Sie sollte besonders in der Zeit der Trächtigkeit bestens versorgt werden, mit allen Nährstoffen die sie und die Welpen brauchen. Denn wie bei uns Menschen wirkt sich die Ernährung der Mutterhündin maßgeblich auf die Gesundheit der Welpen aus.  

Dann sollte dafür gesorgt werden, dass die Welpen auf rutschfesten Böden aufwachsen, denn je fester sie auftreten können, umso stabiler wird sich das Gangwerk ausbilden können.  

Auch sollten Welpen bzw. Junghunde nicht zu großen Belastungen ausgesetzt werden, wie z.B. zu frühe sportliche Betätigungen wie Agility, am Rad laufen usw.

Damit sollte mindestens bis zur Vollendung des 1. Lebensjahres gewartet werden.

Und die Art des Futters spielt eine Rolle. Das Futter sollte nicht zu energiereich, und das Verhältnis von Phosphor zu Kalzium ungefähr 1:1 sein! Am besten für den Hund ist es meiner Meinung nach, wenn er gebarft wird !!!  

Denn wenn die Welpen zu schnell wachsen, könnte das auch eine eventuelle HD begünstigen!  

Also nochmal auf den Punkt gebracht:

1. möglichst gesunde Elterntiere

2. beste Versorgung der Mutterhündin

3. rutschfeste Untergründe für die Welpen

4. keine übermäßige Belastung vor dem vollendeten 1. Lebensjahr

5. langsames, gleichmäßiges Wachstum der Welpen / Junghunde     durch nicht so energiereiches Futter

 

Wenn man all diese Dinge beachtet, hat der Welpe eine große Chance HD / ED frei durch sein Leben zu gehen!  

 

 

 

 

Als 3. zu DM ( Degenerative Myelopathie )degenerative myelopathy

 

Als DM bezeichnet man eine Hinterhandschwäche beim Hund, die oft erst im hohen Alter des Hundes auftritt.  

Aufgrund einer SOD1-Gen-Mutation entsteht unter anderem diese Erkrankung! Hierfür gibt es einen Gen-Test der diese Mutation aufspürt. Die Forscher sind sich aber noch nicht sicher, welche Faktoren noch eine Rolle bei der Entstehung der Erkrankung spielen. Denn selbst bei dem wünschenswerten Testergebnis von DM  N/N (frei) ist es nicht hundertprozentig sicher, dass der Hund niemals an DM erkranken wird. Genauso ist es nicht hundertprozentig sicher, dass ein Hund tatsächlich erkrankt, der das schlechteste mögliche Ergebnis erhält, nämlich DM/DM (defekt).

Das Ergebnis des Gentestes auf die Mutation des SOD1-Gens soll nach heutigem Wissensstand das abschätzbare Risiko an DM zu erkranken umschreiben.

Das Ergebnis des DM-Tests ist keine Diagnose, im Sinne von krank oder nicht krank, sondern es ist lediglich eine vage Vorraussage. Der Test ist kein Gesundheits-Endergebnis. Hier muss noch intensiver geforscht werden, welche Faktoren noch eine Rolle spielen, sodass es zum Ausbruch der Erkrankung kommt!  

 

 

 

Als 4. zu den Augenerkrankungen (CEA,PRA und KATARAKT) 

 

 

CEA - Collie-Eye-Anomalie ist eine erbliche Augenerkrankung bei der es zu Veränderungen der Netzhaut des Auges kommt, die im schlimmsten Fall bedeutet, das der Hund auf 1 oder beiden Augen blind ist. Es müssen nicht beide Augen gleichermaßen betroffen sein und der Schweregrad der erblichen Beschädigung des Auges verändert sich im Laufe des Lebens nicht. 

 

PRA - Progressive Retinaatrophie ist ebenfalls eine erbliche Augenerkrankung bei der es sich um ein langsam fortschreitendes Absterben der Netzhaut handelt. Dabei erblindet der Hund fast immer mit der Zeit auf beiden Augen.

 

KAT - Katarakt oder Grauer Star ist eine krankhafte Veränderung der Augenlinse. Die Linse trübt sich, das Auge erscheint dadurch grau. Je nachdem wie sehr die Linse getrübt ist, kann der Hund schlechter sehen oder ganz erblinden. Es gibt den erblichen Katarakt, um den es hier geht, es gibt aber auch einen im Alter entstehenden Katarakt. 

 

 

Unsere Hunde waren selbstverständlich ebenfalls zur Augenuntersuchung und das sehen Sie auf den folgenden Bildern !  

 

 

 

Cino bei der DOK-Augenuntersuchung !

 

Amy bei der DOK-Augenuntersuchung !

 

Und natürlich war Billie auch zur DOK-Augenuntersuchung. Bei ihr hab ich die Kamera mit dabei gehabt, deshalb mehr Bilder ;)

 

Billie war etwas aufgeregt .....

 

Dann gings auch schon los, erstmal Kontrolle des Augenvordergrunds.............

 

dann gabs Tropfen zur Weitung der Pupillen, um auch den Augenhintergrund untersuchen zu können.

 

Da man eine Zeit warten muss, bis die Pupillen geweitet sind, nahmen wir schonmal Blut ab für weitere genetische Tests.

 

Dann hieß es warten...............

 

und zum Schluss folgte dann die Untersuchung des Augenhintergrundes !

Auch Djarvis war zur Augenuntersuchung...........

.......und alles ist Bestens :)

 

Auch Eda war selbstverständlich zur Augenuntersuchung, leider hatte ich da die Kamera nicht dabei :(

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Hazel und Jellow



 Alle Unterlagen und Untersuchungsergebnisse sind selbstverständlich einsehbar ! 

 

 Of course you can see all the documents and test results!

 

 

 

Als 5. Zahngesundheit 

 

 

Es ist wichtig die Zähne des Hundes regelmäßig zu kontrollieren, da sich am Zahnfleischrand Zahnstein bilden kann und dieser Entzündungen verursachen kann oder auch andere Erkrankungen durch die Bakterien, die sich daran festsetzen, verursacht werden können!  

Deshalb schau ich regelmäßig nach, wie es um die Zähne meiner Hundis steht. Dadurch das wir barfen, setzt sich nur wenig Zahnstein fest, weil durch Frischfleischfütterung der Speichelfluss angeregt wird. Anders ist das meist, wenn man nur Trockenfutter füttert oder Dosenfutter, zumindest sind das meine Erfahrungen. Unser Cino neigte dann schnell zu Zahnstein, und es kommt noch dazu, das er nicht gern kaut. Sonst könnte man ja etwas mehr Kauartikel füttern, durch die dann der Belag von den Zähnen geputzt werden würde.  

 

Wenn also etwas Zahnstein am Zahnfleischrand sitzt, meist ist das an den großen Eckzähnen, brech ich ihn mit einem Skaler (aus der Zahnmedizin) weg!  

Ich übe das mit meinen Hunden von klein an, so das ich das regelmäßig machen kann! Wer sich das nicht zutraut, kann das auch beim Tierarzt machen lassen, nur meist ist dafür eine Narkose nötig!  

 

Bis jetzt hat sich das Sauberhalten der Zähne bewährt. Unsere Gina hat für ihre 15 Jahre noch alle Zähne und die unserer Collies sehen auch gut aus. Natürlich kann es für schlechte Zähne auch eine genetische Ursache geben, aber selbst wenn es so ist, kann es nicht schaden, sie trotzdem oder gerade deshalb zu pflegen!  

Zahnpflege bei Billie :)

 

 

Als 6. zu MH ( Maligne Hyperthermie )


Die Maligne Hyperthermie ist eine vererbte Fehlfunktion des Skelettmuskels, welche durch Rhabdomyolyse, generalisierte Krämpfe der Skelettmuskulatur, Herzrhythmusstörungen und Nierenfehlfunktionen charakterisiert ist. Diese Problematik entwickelt sich nach Exposition mit Muskelrelaxantien oder flüchtigen Betäubungsmitteln. Die Hunde leiden nach der Gabe dieser Medikamente unter Tachykardie, Hyperthermie und erhöhter CO 2-Produktion. Wenn die Medikamente nicht abgesetzt werden, sterben die betroffenen Hunde. Eine Besserung der Symptome kann durch die Gabe von Dantrolen, einem Antagonisten des Calcium-Kanals, erzielt werden. (den Text durfte ich mit freundlicher Genehmigung von LABOKLIN verwenden www.laboklin.de)



Als 7. zu GCS ( Grey Collie Syndrome )


Das „Grey Collie Syndrom“ (GCS) wird durch eine Störung bei der Blutzellbildung hervorgerufen. Durch die zyklische Verminderung der Blutzellen alle 10-12 Tage neigen betroffene Hunde zu Blutungen und sind sehr anfällig für Infektionen.
Welpen sind gewöhnlich kleiner und schwächer als ihre Wurfgeschwister. Im Alter von 8-12 Wochen entwickeln sich klinische Symptome, wie z.B. Fieber, Diarrhö und Gelenkschmerzen. Betroffene Welpen leiden unter wiederkehrenden bakteriellen Infektionen v. a. Infektionen der Atemwege und des Magen-Darmtrakts. Beim “Gray Collie Syndrom” handelt es sich um eine ernste Funktionsstörung, betroffene Hunde werden selten älter als 2-3 Jahre.
Das GCS tritt bei allen grauen (kein merle) Collies auf. Betroffene Welpen haben ein silbergraues Fell, abgestuft von sehr hell bis schwärzlich-rötlich, manchmal gelblich aufgrund einer Mischung von hellbeigem und hellgrauem Haar. (den Text durfte ich mit freundlicher Genehmigung von LABOKLIN verwenden www.laboklin.de)



Als 8. zu SLC ( Hyperurikosurie )


Die Hyperurikosurie und Hyperurikämie ist eine von Geburt an auftretende Veränderung im Purinstoffwechsel. Normalerweise wird dabei vom Hund Allantion als Endprodukt ausgeschieden, Hunde die die Mutation im SLC2A9-Gen homozygot tragen scheiden wesentlich weniger Allantoin und mehr Harnsäure aus (Hyperurikosurie). Ebenso wie im Harn ist der Gehalt an Harnsäure im Plasma um das 2- bis 4-fache höher als bei gesunden Hunden (Hyperurikämie).
Da die Harnsäure weniger gut wasserlöslich ist als Allantoin, können höhere Mengen im Harn zu Kristallbildung führen, es kommt zur Bildung von Blasensteinen, die häufig operativ entfernt werden müssen.
Betroffene Hunde sollten vorbeugend eine purinarme Diät erhalten, außerdem muss auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet werden. (den Text durfte ich mit freundlicher Genehmigung von LABOKLIN verwenden www.laboklin.de)

 


Als 9. zu den verschiedenen merle Varianten des Collies


Es gibt beim Collie verschiedene Farbvarianten, auf die ich schon unter der Seite Collie eingegangen bin. Nun gibt es aber neue Erkenntnisse über die merle Ausprägung.

Getestet wird über ein Gen Labor der M Locus ( die merle Allele ).


Es ist inzwischen bekannt, das es mehrere Varianten von merle gibt und zwar sind das:


m , dies steht für ein non-merle Gen ( keine merle Variante )


Mc , dies steht für ein cryptisches merle Gen

Mc+ , ebenfalls ein cryptisches merle Gen (mehr Basenpaare als Mc)

Ma , dies steht für ein atypisches merle Gen

Ma+ , ebenfalls ein atypisches merle Gen (mehr Basenpaare als Ma)

M , dies steht für das "normale" merle Gen

Mh , dies steht für ein harlequin merle Gen


Das Mc hat sozusagen die wenigsten Basenpaare, nämlich ( 200-230 )

Mc+ ( 231-246 )

Ma ( 247-254 )

Ma+ ( 255-264 )

M ( 265-268 )

Mh ( 269-280 )


Und dann gibt es noch das phantom-merle, welches ein ganz normales merle Gen ist, also M, sich aber manchmal im Fell des Hundes nicht oder nur an einer oder mehreren Stellen am Körper des Tieres in winzigen Flecken zeigt, und so oft nicht als merle erkannt wird! Früher hat man das phantom-merle cryptisches merle genannt, weshalb es heute oft zu Verwirrungen kommt, wenn ein Hund z.B. das Testergebnis m/Mc erhält. Das heutige Mc (cryptisches merle) hat nichts mit dem phantom-merle M zu tun. Es unterscheidet sich deutlich durch die Basenpaarlänge.

Mc hat eine Basenpaarlänge von 200-230, M von 265-268. Wissenschaftlich ist es noch nie schriftlich irgendwo festgehalten worden, das sich die Basenpaarlänge spontan bei einer Verpaarung um mehr als 4 Basenpaare verlängert bzw. verkürzt hat. Also eine Mutation von Mc zu M ist praktisch auszuschließen in einer Generation. Über viele Generationen wäre es evtl. möglich.

Ganz wichtig ist zu erwähnen, das ein Hund mit cryptischem merle Gen Mc, genauso zu behandeln ist, wie ein non-merle Hund.



Man kann den M-Lokus über Laboklin (Sitz in D) testen lassen, so erfährt man auch die genaue Basenpaar-Länge.



Wichtig ist,  das keine Verpaarungen durchgeführt werden, bei denen  beide Elternteile M oder Mh tragen. Da liegt das Risiko, das double-merle Welpen geboren werden, bei 25 %.

Kombinationen die vermieden werden sollten:

Mh/Mh, Mh/M, Mh/Ma+, Mh/Ma, M/M, M/Ma+



Als 10. Epilepsie


Leider ging auch dieses Thema nicht an uns vorüber und so informierte ich mich ausführlich, und auch jetzt immer noch, über dieses Krankheitsgeschehen. 

Was ist Epilepsie? Ich kann es nur mit einfachen Worten beschreiben. Epileptische Anfälle (Krampfanfälle) entstehen, wenn sich plötzlich Nervenzellen elektrisch entladen und dies ohne Kontrolle passiert. Normalerweise werden elektrische Befehle gesteuert, also ausgeführt und wieder unterbrochen. 

Ein Krampfanfall ist nicht gleich eine Epilepsie, aber mehrere Anfälle bedürfen einer Abklärung bei einem Spezialisten.

Wodurch kann es zu Krampfanfällen kommen?

1. durch eine Verletzung am Gehirn oder einen Tumor

2. durch Erkrankungen anderer Organe

3. Lebererkrankungen und Gefäßmissbildungen an der Leber

4. durch schnelles absinken des Blutzuckerspiegels

5. durch Verschiebungen im Mineralhaushalt, wie z.B. Kalzium und Kalium

6. durch Nierenerkrankungen

7. durch Vergiftungen, wie z.B. durch Pflanzenschutzmittel auf Feldern, oder in Bächen und Pfützen, durch Lebensmittel, die für Hunde giftig sind, wie z.B. Kaugummis, Zahnpasta oder andere Lebensmittel mit Birkenzucker bzw. Xylit, durch Frostschutzmittel, oder andere Gifte gegen Insekten

8. durch Veränderungen im Gehirn z.B. wegen einer Hirnhautentzündung

9. durch Erkrankungen die von Insekten übertragen werden, oder andere Infekte, wie z.B. Anaplasmose oder Toxoplasmose

10. sind diese Ursachen oben alle ausgeschlossen, dann spricht man von einer ideopathischen Epilepsie, also einer Epilepsie ohne gefundene Ursache und man geht von einer Schädigung einzelner Nervenzellen aus, die eigenständig reagieren und sich nicht kontrollieren lassen oder eigenständig elektrische Signale auslösen und verbreiten.

Bei einigen Hunderassen kann diese Form der Epilepsie vererbt werden.

Quelle Uni Gießen 

Grundsätzlich ist Epilepsie keine Erbkrankheit, aber eine erhöhte Anfallsneigung kann laut jetzigem Wissenstand vererbt werden. Die Anfallsneigung ist multifaktoriell, das heißt es sind Gene und äußere Einflüsse für Krampfanfälle verantwortlich. 


Wie geht man vor, wenn der Hund nicht nur 1 Anfall hatte?

Zuerst wird ihr Arzt ihren Hund allgemein untersuchen und dann Blut nehmen für ein großes Blutbild, um zu sehen ob alle Organe ordentlich arbeiten, oder um z.B. durch Zecken übertragene Krankheiten auszuschließen. Gegebenenfalls wird der Arzt auch einen Ultraschall durchführen, um die Organe auch ansehen zu können. Wenn alles in Ordnung ist, wird evtl. eine Hirnwasseruntersuchung nötig sein, oder auch ein MRT/CT, um Tumore auszuschließen. 

Um die Anfallshäufigkeit einzuschränken und die Anfallsintensität zu mildern, werden die Hunde auf Medikamente eingestellt. Manche Hunde reagieren gut auf die Medikamente und manche nicht. Hier sollte immer mit dem Arzt zusammen gearbeitet werden, um die bestmögliche Medikation heraus zu finden. 


Und nun noch ein paar Worte in eigener Sache! 

Bitte verzichtet auf die Gabe von Zecken-und Flohtabletten! Da bei uns Welpen nach Gabe von Bravecto und Simparica mit Krampfanfällen reagierten, rate ich dringend davon ab, diese den Collies zu verabreichen! 

Genauso wie Nexgard und Credelio. 

Diese Mittel enthalten alle einen Wirkstoff der gleichen Wirkstoffgruppe und sind entwickelt worden, um Zecken, Flöhe, Milben abzutöten. Das Problem an der Sache ist, das der Hund dieses Insektizid schlucken muss, es sich in seinem ganzen Körper verteilt und dann, wenn die Lästlinge ihre Blutmahlzeit nehmen, vergiftet werden und sterben. Ich frage mich nur, wenn dieses Mittel angeblich harmlos für den Hund ist, warum in der Packungsbeilage steht, das man es von Kindern fern halten soll und beim versehentlichen verschlucken sofort einen Arzt aufsuchen soll und man sich als Erwachsener, der dieses Mittel dem Hund gibt, direkt danach die Hände waschen soll.

Man vergiftet den Hund, damit er Lästlinge vergiftet! 

Und noch ein Problem tut sich auf. In der Packungsbeilage von Bravecto steht z.B. es wirkt bis zu 12 Wochen bei Hunden. Aus eigener Erfahrung weiß ich, das es bei meinen Hunden fast 16 Monate wirkte. 12 Wochen und 16 Monate, das ist ein gewaltiger Unterschied. Man stelle sich nun vor, das man das Bravecto alle 3-4 Monate verabreicht. Der Wirkstoff reichert sich dann mehr und mehr im Fettgewebe an und der Hund wird es kaum mehr los.

Ebenso befindet sich in der deutschen Packungsbeilage von Bravecto nun ein Hinweis, das es nach Einnahme von Bravecto zu Krampfanfällen kommen kann. Siehe bravecto.de unter Gebrauchsinformationen       

In der amerikanischen Packungsbeilage geht man sogar noch einen Schritt weiter und warnt davor, es Welpen unter 6 Monaten zu verabreichen.

Ich gab die Tabletten allen meinen Hunden im Januar 2015, auf Anraten meines TA, als es neu auf dem Markt war. Zum Glück zeigte keiner meiner Hunde Nebenwirkungen darauf, aber nachdem meine Hunde fast 16 Monate keine einzige lebende Zecke mehr an sich hatten und im Sommer 2015 einer unserer frisch geborenen Welpen mit einem Loch im Herzen zur Welt kam (einen Zusammenhang kann ich natürlich nicht beweisen, aber da es der bisher einzige Welpe war, ziehe ich einen Zusammenhang in Erwägung) beschloss ich für mich, das nie wieder so etwas in meine Hunde kommt. 

Ich möchte gesunde Hunde und gesunde Welpen! 

 




 

 

 


Wir sind immer dabei uns weiter zu informieren, um natürlich am Ball zu bleiben, und auf dem neuesten Stand zu sein, aber wir können natürlich nicht alles wissen. Deshalb freuen wir uns sehr, wenn Sie Informationen über diese und andere Erkrankungen haben, und diese mit uns austauschen! Vielen Dank!  

 

 

 

 

 

 

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